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FOKUS13Schulblatt Thurgau 1 | M%u00e4rz 2025Christoph Reusser, Leiter berufspraktische Ausbildung Primarstufe %u00abWe do not learn from experience %u2026 we learn from reflecting on experience.%u00bb John DeweyDie Studierenden lernen in verschiedenen Settings, komplexe Situationen aus der Praxis zu reflektieren. F%u00fcr Fragen des p%u00e4dagogischen Alltags gibt es selten Patentl%u00f6sungen. Zur F%u00f6rderung des individuellen Entwicklungsprozesses verkn%u00fcpfen wir deshalb in unserem Curriculum die Auseinandersetzung mit Praxis, Theorien, sozialem Wissen und Werthaltungen. Dabei erweisen sich Reflexionsmodelle wie das Rahmenmodell EDAMA von Aeppli und L%u00f6tscher (2016) und Lehrformate, die den reflexiven Austausch unter den Studierenden f%u00f6rdern, als sehr gewinnbringend.Lehrpersonen sind in ihrem Alltag komplexen und unvorhersehbaren Situationen ausgesetzt, in denen mehrere Ereignisse gleichzeitig ablaufen und relativ rasch Entscheidungen getroffen werden m%u00fcssen. Umso wichtiger ist es, Situationen w%u00e4hrend und nach dem Handeln aus verschiedenen Perspektiven zu analysieren. So k%u00f6nnen neue Handlungsmuster entwickelt und das Handlungsrepertoire erweitert werden. Reflexion wird als Schl%u00fcsselkompetenz f%u00fcr die Entwicklung des Lehrerhandelns betrachtet und nimmt deshalb in der Ausbildung an der P%u00e4dagogischen Hochschule Thurgau eine zentrale Rolle in allen Studieng%u00e4ngen ein. Im Studiengang Primarstufe beispielsweise bildet die Definition von Korthagen (2001,58) den Ausgangspunkt f%u00fcr die Verankerung der Thematik im Curriculum: %u00abReflection is the mental process of trying to structure or restructure an experience, a problem, or existing knowledge or insights%u00bb.Benita Affolter, Studiengangsleiterin Primarstufe, P%u00e4dagogische Hochschule Thurgau