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                                    FOKUS6Schulblatt Thurgau 3 | September 2025Deutschunterricht schreiben sie eigene Geschichten und gestalten mit einem Bildgenerator eine passende Illustration dazu. Das Bild l%u00e4sst die Geschichte lebendig werden und l%u00e4dt dazu ein, sich erneut mit dem eigenen Text auseinanderzusetzen: Wurde alles so beschrieben, dass es im Bild auch sichtbar wird? Zur Vorbereitung auf eine NMG-Pr%u00fcfung nutzen die Kinder eine generative KI-Anwendung, um gezielt Fragen zu stellen und Inhalte zu vertiefen. Dabei reflektieren sie gemeinsam, wie hilfreich die Antworten sind und was sie selbst noch besser verstehen m%u00f6chten.Wer KI im Unterricht einsetzt, sollte dabei nicht nur das Werkzeug nutzen, sondern auch vermitteln, was k%u00fcnstliche Intelligenz ist und wie sie funktioniert. Denn nur wer versteht, wie KI-Systeme lernen, kann ihre M%u00f6glichkeiten und Grenzen einsch%u00e4tzen. Ein m%u00f6glicher Einstieg ins maschinelle Lernen gelingt ab der 5. Klasse ganz ohne Computer im sogenannten %u00abunplugged%u00bb-Format: In einer spielerischen Aufgabe mit %u00c4ffchen m%u00fcssen die Sch%u00fclerinnen und Sch%u00fcler Regeln definieren, die bestimmen, ob ein %u00c4ffchen %u00abbeisst%u00bb oder nicht. Sie trainieren dabei sich selbst als Maschine und lernen das Grundprinzip von maschinellem Lernen kennen. Besonders spannend wird es, wenn die Klasse eigene kleine Machine-LearningSysteme baut: etwa ein einfaches Modell, das %u00aberkennt%u00bb, wenn eine Kreativit%u00e4t und kritisches Denken. Wer fr%u00fch lernt, gemeinsam an Projekten zu arbeiten, eigene Ideen zu entwickeln und Informationen kritisch zu hinterfragen, ist besser vorbereitet auf eine Welt im Wandel. Digitale Medien bieten zahlreiche Gelegenheiten, genau diese Kompetenzen im Unterricht zu f%u00f6rdern und weiterzuentwickeln.%u2192 In der Box am Ende des Artikels sind alle erw%u00e4hnten digitalenWerkzeuge verlinkt.Geschichten in Bewegung mit Stop-MotionSchon mit einfachen Mitteln k%u00f6nnen Kinder im Zyklus 1 eigene Trickfilme gestalten und dabei Lerninhalte kreativ vertiefen. Mit einem Tablet und ein paar Figuren aus dem Schulzimmer entstehen kleine Filme. Die Kinder entwickeln gemeinsam eigene Ideen, halten sie in einem Drehbuch fest und setzen sie Schritt f%u00fcr Schritt um. Dabei lernen sie, zu fotografieren, Szenen zu planen und Bewegungen zu animieren. Das Projekt eignet sich besonders gut, um abstrakte Themen wie Subtraktion oder Farbenlehre handlungsorientiert zu erschliessen. So wird etwa eine Rechengeschichte als Trickfilm oder zwei Tiere in Prim%u00e4rfarben bekommen Nachwuchs in der passenden Sekund%u00e4rfarbe. Die Kinder wechseln dabei die Perspektive, denken in Szenen und reflektieren ihr Vorgehen. Die fertigen Filme werden in der Klasse gezeigt. So entsteht ein Lernprozess, der Technik, Kreativit%u00e4t und Fachinhalte auf kindgerechte Weise verbindet.KI ver%u00e4ndert die Art, wie wir lernen %u00abWas kann KI eigentlich und was nicht? Was steckt dahinter?%u00bb Solche Fragen bilden den Ausgangspunkt f%u00fcr eine Auseinandersetzung, die auf allen Zyklen anschlussf%u00e4hig ist. Im Unterricht setzen sich Sch%u00fclerinnen und Sch%u00fcler aktiv mit generativen KI-Werkzeugen auseinander: Sie erleben sie als Ph%u00e4nomen, sammeln eigene Erfahrungen und nutzen sie als Lernhilfe. Im Ein Kind erstellt mithilfe generativer KI ein passendes Bild zur selbstgeschriebenen Geschichte. Die Illustration macht die Geschichte lebendig und -regt zur %u00dcberarbeitung an. Foto: ChatGPT 4oZwei Kinder programmieren ihr selbst gebautes Tiny House mit dem Calliope mini. Das Licht geht an, Sensoren messen die Temperatur %u2013 Technik wird spielerisch erfahrbar.Foto: ChatGPT 4o
                                
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