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                                    Illustration: Carole IslerAls Kind, er konnte kaum erst stammeln,begann Klein-Benjamin zu sammeln.Im Bettchen lag er nie allein:vom Stoffb%u00e4r bis zum weichen Schweinschlief links vom Kopf und rechts vom Poein farbenfroher Pl%u00fcschtierzoo.Und sp%u00e4ter dann, im Kindergarten,betrat er neue Sammlersparten.Erst Steine, sp%u00e4ter Abziehbilder,auch Sticks und alte Nummernschilder,selbst N%u00e4gel ganz verschiedner L%u00e4nge;dies alles h%u00e4ufte er zur Menge,die t%u00e4glich wuchs, Rekorde st%u00fcrmteund sich in seinem Zimmer t%u00fcrmte.Im pubert%u00e4ren Jugendalter,da steckte Beni tote Falterauf eine Filzwand hinter Glas.Auch Marken tauschte er mit Spass %u2026Als Benjamin als alter Greisdie halbe Welt %u2013 dank stetem Fleiss %u2013gesammelt hatte, sass er nieder und rieb sich seine m%u00fcden Glieder.Er sass zum ersten Mal im Lebenganz still nur da und war umgebenvon all den Sammelobjekten,die in ihm Traurigkeit erweckten.In seine Augen schoss Gew%u00e4sser:%u00abAch, k%u00f6nnt ich nochmals, w%u00fcrd es besser!%u00bbSo h%u00f6rte man den Alten stammeln.%u00abDann w%u00fcrde ich Erfahrung sammeln!%u00bbChristoph Sutterverse.chHomo sammliensSchlussVERSion26Schulblatt Thurgau 1 | M%u00e4rz 2025
                                
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