Page 12 - Schulblatt Thurgau 06 2013
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12 F o k u s Schulblatt Thurgau 6 • Dezember 2013
Objekte und Fragen in einer «Dar̈ber-wundere-ich-mich-Box»
PORTR̈T
sammeln und einander vorstellen. Gemeinsam wird festgelegt,
Karin Fasseing Heim, 1971 in Win- ̈ber welche Frage philosophiert werden soll. Die «Tools der
schlauen Denker»5 helfen, das Gespr̈ch zu moderieren. Nach
terthur geboren. ̈ber ein Jahrzehnt dem philosophischen Dialog ist eine Sequenz der Vertiefung in
T̈tigkeit als Kinderg̈rtnerin im Kan- kleineren Gruppen oder einzeln erfahrungsgem̈ss sehr ergiebig.
ton Z̈rich. Weiterbildung zur Erwach- Malen, Musizieren, Rollenspiel und Gestalten eignen sich f̈r
senenbildnerin und Lehrauftrag als diese Auseinandersetzung und er̈ffnen neue Zug̈nge zu exis-
Didaktiklehrerin am Kinderg̈rtnerinnen- tenziellen Fragen beispielsweise ̈ber die K̈rperarbeit.
Seminar Amriswil. Kursẗtigkeit in Fort-
und Weiterbildung. Seit 2003 Dozentin
Inhaltliche struktur des philosophischen Gespr̈chs
1. Erfahrungshorizont der Kinder und Jugendlichen: Ihre Erleb-
und Mentorin an der P̈dagogischen Hochschule Thurgau. 2006 bis 2011
Studium an der Universiẗt Fribourg, Schweiz, mit Masterabschluss in Er- nisse, Betroffenheit und Emotionen ansprechen
2. Begriffsarbeit: ̈hnliche und verschiedene Begriffe, Gegen-
ziehungswissenschaften, P̈dagogik und P̈dagogischer Psychologie in
Kindheit und Jugend sowie Philosophie. Arbeitsschwerpunkte sind u.a. begriffe und m̈gliche Auswirkungen auf uns Menschen
3. Bewertung des Themas f̈r unser Leben und Handlungsstra-
Philosophieren mit Kindern, Kindergartendidaktik, Bildungsort Familie, tegien im Umgang mit dem Thema
empirische Sozialforschung und ̈berg̈nge im Bildungssystem.
4. Zusammenfassung der Erkenntnisse
5. Gespr̈chsauswertung
Damit eine philosophische Gespr̈chskultur entsteht, ist es
sinnvoll, ̈ber eine l̈ngere Zeit regelm̈ssig in einer konstanten
Gruppe zu philosophieren. Im Sinne der methodischen Vielfalt ist
das vertiefte Nachdenken, das Fragen, das gemeinsame Pr̈fen
und Analysieren, Abẅgen und Argumentieren auf der Suche
nach einem Augenblick Wahrheit eine Erg̈nzung zur Informa-
tionsvermittlung, dem Routineaufbau und Erlernen schulischer
Verhaltenskonventionen. Begegnen wir der Vielfalt unserer
Lebenswirklichkeiten mit Vielfalt im Denken und Handeln.
LITERATUR, LINKS & ANMERKUNG
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• Erlbruch, W. (2007). Ente, Tod und Tulpe.
M̈nchen: Kunstmann. (Bilderbuch)
. (2007
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Kinder philosophieren. F̈r Kindertageseinrichtungen und Schulen.
• Jaspers, K. (2008). Einf̈hrung in die Philosophie.
M̈nchen, Z̈rich: Piper.
M̈nchen: Highendmedia.
siehe Herzog, W. (1997). Wandel der Familie als Herausforderung der 2
• M̈ller,H.J.(2011).MitdenKleinenGrossesdenken.MitKindern
̈ber Nachhaltigkeitsfragen philosophieren. Ein Handbuch. Schule. In S. Grossenbacher, W. Herzog & R. R̈egsegger (Hrsg), Schule
Frankfurt am Main: Leuchtpol. (Mit DVD und Begleitheft.)
und Soziale Arbeit in gef̈hrdeter Gesellschaft. Haupt Verlag Bern.
Das Schulblatt Ausgabe Dezember 2010 hat sich dem Thema «Phi- • Scheidt, A. (2011). Warum? Kinder erkl̈ren sich die Welt. 3
Philosophische Nachdenkgespr̈che im Kindergarten.
losophieren mit Kindern und Jugendlichen» gewidmet und entḧlt
grundlegende Ausf̈hrungen; Der sichere Ort, «Safe place» gilt als Berlin: Bananenblau.
• Wiesheu, R. et al. (2007). Praxisleitfaden Kinder philoso-
Grundlage des Vertrauens. Siehe auch Zoller, E. (2010). Selber den-
ken macht schlau. Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen. phieren f̈r Kindertageseinrichtungen und Schulen.
M̈nchen: Highendmedia.
Anregungen f̈r Schule und Elternhaus; Zytglogge-Verlag, Oberho-
fen, BE.
• Zoller, E. (2010). Selber denken macht schlau. Philosophie-
ren mit Kindern und Jugendlichen. Anregungen f̈r Schule
«Grundfragen» sind allgemeine Fragen, die alle betreffen und dem und Elternhaus; Zytglogge-Verlag, Oberhofen, BE
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Gespr̈ch einen roten Faden geben. Mit «Hebammenfragen» wer-
den die Grundfragen differenziert und das Gespr̈ch wird vertieft. www.youtube.com/watch?v=jmunMFozpk8
Die «Werkzeuge der schlauen Denker» sind Fragen, die helfen Mei- www.youtube.com/watch?v=sngF08bTTdI 5
nungen zu hinterfragen, Beispiele und Gegenbeispiele zu finden, www.philosophieren-mit-kindern.de
www.kinderphilosophie.ch
Begriffe zu kl̈ren, zu begr̈nden und Annahmen und Folgen zu
formulieren (Zoller, 2010, S. 37 bis 39)
www.kinder-philosophieren.de