Page 22 - Schulblatt Thurgau Juni 2015
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22 F O K U S Schulblatt Thurgau 3 • Juni 2015
GRAFIK-LEGENDEN
Skala Grafik «Qualität»
+++ ++ + - -- --- ?
trifft genau zu
trifft meist zu
trifft eher zu
trifft
eher nicht zu
trifft trifft gar weiss meist nicht zu nicht
nicht zu
SCHÜLER-BEFRAGUNG
C: «Die Lehrpersonen fragen uns manchmal, wie wir den Unterricht erleben.»
Einschätzung der Qualität: 60%
40% 20%
0%
+++ ++ + - -- --- ?
16% 24%24%19%22% 18% 14%
12% 11% 8%10%  11% 7%3%
D: «Wenn mich etwas stört, kann ich das meinen Lehrpersonen offen sagen.»
Einschätzung der Qualität: 60%
40% 20%
0%
+++ ++ + - -- --- ?
42% 37%
27%33% 14%16%
6%6% 3%3% 3%2% 3%3%
E: «Die Lehrpersonen loben mich immer wieder.» Einschätzung der Qualität:
60%
40% 20%
0%
+++ ++ + - -- --- ?
22 % 32 % 30 %23 % 27 % 14%
15%
9%
4%6% 5%5% 5%4%
F: «Die Lehrpersonen machen mir immer wieder Mut.» Einschätzung der Qualität:
60%
40% 20%
0%
+++ ++ + - -- --- ?
Primarstufe(N:3084) Sekundarstufe(N:3084)
34%
43%
30% 24%
18%19%
8%7% 3%2% 3%2%4%2%
LITERATUR
1 Wurster, S. & Gärtner, H. (2013). Erfassung von Bildungsprozessen im Rahmen von Schulinspektion und deren potenzieller Nutzen für die empirische Bildungsforschung. Unterrichtswissenschaft, 41. Jg. 2013,
H. 3, 216 bis 234.
2 Hattie, J., Beywl, W. & Zierer, K. (2013).
Lernen sichtbar machen. Überarbeitete deutsch- sprachige Ausgabe von «Visible Learning». Baltmannsweiler: Scheider.
lichen, selber etwas zu bewirken und zu leisten. Es ist daher nicht nur wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler Vertrauen in die Lehrpersonen gewinnen, sondern diese den Kindern und Jugendlichen das Vertrauen vermitteln, dass sie ihrem Alter und ihren Fähigkeiten entsprechende Erwartungen erfüllen und an- gestrebte Lernziele erreichen. Die Einstellung der Lehrpersonen gegenüber ihren Schülerinnen und Schülern wirkt sich deutlich auf deren Lernleistungen aus.
Wir befragen daher die Schülerinnen und Schüler systema- tisch, ob sie durch die Lehrpersonen gelobt und ermutigt wer- den. Sie schätzten diese Bereiche bisher weitgehend positiv, aber dennoch etwas kritischer ein, als ihr eigenes Vertrauen in die Lehrpersonen. Die Auswertung der schriftlichen Befra- gungen zeigt, dass Jugendliche auf der Sekundarstufe I in der Tendenz vermutlich weniger gelobt werden, als Kinder der Pri- marstufe (Grafiken E und F).
Für einen lernwirksamen Unterricht ist es wichtig, dass die Lehrpersonen den Schülerinnen und Schülern ihre individuellen Lernfortschritte aufzeigen und sie immer wieder ermutigen. Im Gegenzug könnten die Rückmeldungen der Kinder und Ju- gendlichen zum eigenen Unterricht den Lehrpersonen wichtige Anhaltspunkte geben, wie sie die Lernprozesse dem jeweiligen Lernstand entsprechend gestalten können. Systematische Schülerinnen- und Schülerbefragungen haben sich dabei als praxistaugliche Instrumente und verlässliche Datenquellen be- währt, um den eigenen Unterricht zu überdenken und Verän- derungen über längere Zeit zu beobachten. Diese Ressource sollten die Lehrpersonen noch vermehrt nutzen.


































































































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