Page 18 - Schulblatt Thurgau Juni 2015
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18 F O K U S Schulblatt Thurgau 3 • Juni 2015
PORTRÄT
Peter Strahm war Projektleiter der Qualitätsentwicklungsprojekte QES/FQS und der Intensivprojektschule IPS im Kanton Bern, Experte und Projektleiter Schweiz
im EU-Leonardo-Projekt «Peer Review, ein Instrument zur Qualitätssicherung und -entwicklung in Berufsschulen», Dozent
für Qualitätsmanagement Schulleitungsaus- bildung des Kantons Luzern und involviert
in diverse Tandem-Forschungsprojekte (Uni Bern, Calgary, Halifax). Er ist heute Dozent/ Geschäftsleiter der Berner Fachstelle für Schulentwicklung, Evaluation und Beratung. Literatur vom Autor siehe Seite 28.
Kontakt:
Berner Fachstelle für Schulentwicklung Evaluation und Beratung GmbH www.bfs.ch
LITERATUR
1 Erhebungen QE-Projekte IPS/FQS
im Kanton Bern (1999 bis 2006); Forschungsprojekte Lehren und Lernen im Tandem, Uni Bern/Calgary, ZS LLFB Bern, Unterstützung BAG (2002/2006) auf www.niss.ch
2 Strahm, P. (2008): Qualität durch systematisches Feedback S. 81 ff mit Leit- und Planungsfragen zu den vier Phasen
3 Stamm, M.: «Evaluationen legitimieren sich durch ihre Auswirkungen auf die Praxis.» Siehe dazu «Vom Wissen zum Handeln», Kapitel 4.8, Respekt und Entschiedenheit
4 Gutes Praxisbeispiel für gegenseitige Feedbacks: Rückmeldeheft von Heinz; Kapitel 5.9, Respekt und Entschiedenheit
5 Dubs, R.: «Multiple, mehrperspektivfische Evaluationsverfahren sind besonders effektiv.»
Wie kann Feedback gelingen?
• Feedbacks werden stets in einem wertschätzenden, förder- orientierten Ansatz durchgeführt.
• Schülerinnen-/Schülerfeedbacks sind keine Einbahnstrasse: Lehrpersonen schaffen regelmässig Rückmeldemöglichkeiten für die Lernenden. Diese übernehmen Verantwortung mit einer Selbsteinschätzung des eigenen Lernens. Eltern erhalten jeweils Einsichtnahme. 4
• Themen- und Methodenauswahl werden begründet, Vorstel- lungen über die Auswertung offengelegt.
• Grosse Äusserungsfreiheit wird gewährleistet (offen, anonym, Ventilfragen).
• Fragebogen sind nicht alles! Verschiedene, auch wenig auf- wendige Feedbackverfahren werden eingesetzt. 5
• Keine Last-Minute-Übungen durchführen.
• klar und präzis (durch Dritte überprüfbar)
Feedback-Reflexion
Erfolgreiches Feedback folgt eher den Kriterien der linken Spalte. Ordnen Sie die jeweiligen Stolpersteine/«Gegenspieler» zu:
a allgemein
b aufgezwungen
c auf persönliche bzw. Tandem-Situation beschränkt
d bewertend, beurteilend
e charakterbezogen
f schwammig, vage
g verzögert, rekonstruierend
h zurechtweisend
beschreibend, beobachtend konkret
erbeten
einladend, freundlich verhaltensbezogen
sofort und situativ
klar und präzis
durch Dritte überprüfbar


































































































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