Page 39 - Schulblatt Thurgau 02 2014
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LEHRPLAN 21 AUSGABE 7 · SCHULBLATT APRIL 2014








arbeit mittels p̈dagogischer Teams. Auch die aktiv gestaltete 
Beziehung zwischen Lehrperson und Scḧlerinnen und Scḧ- 

lern ist gem̈ss Hattie ein lernwirksamer Faktor. Das zus̈tz- 
liche Jahr kann mit konkreten Themen des Lehrplans genutzt 
werden, auch wenn dieser noch nicht definitiv vorliegt. Die Ein- 

leitung des Lehrplans 21 wird in der ̈berarbeitung nicht subs- 
tantielle ̈nderungen erfahren, daher kann auf dieser Basis schon 

heute die Auseinandersetzung mit den didaktischen Heraus- 
forderungen der Kompetenzorientierung stattfinden. Dies be- 

deutet die Arbeit

• am grundlegenden Lern- und Unterrichtsversẗndnis

(z.B. mit der Broscḧre «Lern- und Unterrichtsversẗndnis» 
des Amtes f̈r Volksschule, vgl. «Weiter in Text & Netz»);

• am Umgang mit der Heterogeniẗt;
• an aktivierenden Lernaufgaben;
• am Methodenrepertoire

• oder an gestalteten Lernumgebungen (vgl. «Glossar»).


Das sind empfehlenswerte Schritte hin zu einem soliden Funda- 
ment f̈r die Einf̈hrung des Lehrplans 21 an der eigenen Schule.


Gekl̈rte Rahmenbedingungen und
interkantonale Koordination

Im Sommer 2014 werden die finanziellen Rahmenbedingungen 
zur Einf̈hrung des Lehrplans 21 im Thurgau durch den Regie- 

Die meisten Ziele erreichen wir rungsrat festgelegt sein. Dies erlaubt eine fr̈hzeitige Ressour- 
nicht an einem Tag. Zusammen cenplanung in jeder Schulgemeinde. Zudem er̈ffnet die neue 

dranbleiben ist auf dem Weg Situation auch die Chance, versẗrkt interkantonale Kooperati- 
zum Erfolg unerl̈sslich.
onen aufzubauen. Die meisten Kantone planen, den Lehrplan 
auf das Schuljahr 2017/18 hin einzuf̈hren. Sie bearbeiten zeit- 

gleich mit dem Thurgau beispielsweise Fragen zur kompetenz- 
Strategische Verankerung des Themas
orientierten Beurteilung. Diese Synergienutzung kann helfen, 

Der Kanton hat seinen Schulgemeinden zwar noch nicht den gezielt Kosten zu sparen und weitere Harmonisierungen zu 
offiziellen Einf̈hrungsauftrag erteilt – trotzdem ist es m̈glich, erreichen.

dass nun Entwicklungsplanungen angepasst werden m̈ssen. 
Bereits geleistete Vorarbeiten in den F̈hrungsgremien in Form Es gibt vielf̈ltige M̈glichkeiten, am Thema Lehrplan 21 dranzu- 
von Tagungen, Festlegung der strategischen Ausrichtung, Ideen- bleiben. Nutzen wir die Zeit!

sammlungen, etc. sind aber keineswegs verloren. Im Gegenteil: 
Die Beḧrden k̈nnen das Thema Lehrplan 21 ausgiebiger be- 

arbeiten und die strategische Positionierung in ihrer Schulge- WEITER IN TEXT & NETZ
meinde vornehmen. Die Entwicklungspl̈ne sind konsequent auf 

die Themen des Lehrplans zu fokussieren, um eine ̈berlastung 
in den Umsetzungsjahren zu vermeiden. Die Beḧrden m̈ssen in Broscḧre Amt f̈r Volksschule (2013)
diesem Prozess vom Verband Thurgauer Schulgemeinden unter- Lern- und Unterrichtsversẗndnis – Entwicklungen 
im ̈berblick. Frauenfeld: BLDZ
sẗtzt werden. Der Kanton stellt ihnen Kurs- und Beratungs- 
angebote zur Verf̈gung (vgl. «̀ jour»). Wie auf Ebene der Scḧ- www.av.tg.ch > Themen / Dokumente >
Lern- und Unterrichtsversẗndnis
lerinnen und Scḧler bietet sich auch hier ein Lernen von- und 
miteinander an.
Konsultationsantwort des Kantons Thurgau

Gezielt an grundlegenden Themen weiterarbeiten
vom 17. Dezember 2013
Neben der Fortf̈hrung schulspezifischer Themen geḧrt die www.schuletg.ch > Lehrplan 21 > Vernehmlassungen 
> Vernehmlassung zur 2. Version Lehrplan 21
Unterrichtsentwicklung zu den sẗndigen Aufgaben einer 
Schule, unabḧngig von der Einf̈hrung eines neuen Lehrplans. 
Regierungsratsbeschluss zur Anpassung
Schon heute bearbeiten viele Schulleiterinnen und Schulleiter 
mit ihren Teams Unterrichtsthemen, die eine gute Vorbereitung des Zeitplans
auf den Lehrplan 21 darstellen: Die Arbeit an der schuleigenen vom 11. M̈rz 2014

Beurteilungskultur mit Schwerpunkt auf der formativen Beurtei- www.schuletg.ch > Lehrplan 21 > Rechtliche Grundlagen
lung oder der Aufbau einer unterrichtsbezogenen Zusammen-





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