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Schulblatt Thurgau 2 • April 2014 F O K U S 21















INFORMATIONEN


Infos und Kontakt:
www.quiss.ch


N̈chstes Treffen der Zaung̈ste:
R̈ckmeldung ans Team der Tagesschule D̈ttlikon ZH.
Bild: zVg
Mittwoch, 4. Juni 2014, um 14:00 Uhr 

Institut Unterstrass, Z̈rich
HINTERGRUND




Zaung̈ste: Peer 
Ablauf
An einem Vorbereitungstreffen einigen sich Gastgeber und 

Review – eine Form G̈ste auf Beobachtungsschwerpunkte und Verhaltensregeln. 
Je konkreter der vereinbarte Beobachtungsraster ist, desto 

von Selbstevaluation
einfacher f̈llt es den G̈sten, am Besuchsmorgen ihre Wahr- 
nehmungen zu strukturieren. Nach dem gemeinsamen Mitta- 
gessen ziehen sich die G̈ste zur̈ck und formulieren zusammen 

Antworten auf die Fragen der Gastgeber. Diese werden dem 
Team am Schluss des Tages vorgestellt. In ihren individuellen 

Berichten beschreiben die G̈ste zus̈tzlich ihren eigenen Im «Netzwerk Zaung̈ste» geben Schulen einander bei 
Lernprozess. Die gesammelten Berichte werden an einer 
gegenseitigen Besuchen fokussierte R̈ckmeldungen. 
Teamsitzung besprochen – zusammen mit einer Vertretung 
der G̈ste.
Die Gastgeber kommen damit auf einfache Art zu 
Impulsen f̈r die Weiterentwicklung und die G̈ste 

Was es n̈tzt
erhalten eine anregende Weiterbildung.
Die Werkspionage ist ein durchaus gewollter Effekt der gegen- 

seitigen Besuche. Ein Gast schildert es so: «Mehr als bei mancher 
Weiterbildung bekam ich Lust, das Gesehene sofort mit meiner Mark Pl̈ss, Primarlehrer und Schulleiter in Hinwil, 
Betreiber Gescḧftsstelle des Vereins QuiSS
Klasse auszuprobieren.» Und was meinen die Gastgeber? «Die 
G̈ste leisten ẗglich die gleiche Arbeit wie wir, das erkennt man 
an ihrem r̈cksichtsvollen Verhalten und an den differenzierten K

Feedbacks.» – «Jede Schule hat die Pflicht zur Selbstevaluation. ennen Sie das? «Danke, dass ich reinschauen durfte. Es 
Die Zaung̈ste sind daf̈r eine gewinnbringende Methode, die war ganz interessant bei euch.» Mit diesen Worten verab- 

vergleichsweise wenig Aufwand verursacht.»
schiedet sich der Schulbesuch. «Unsere Schule gilt als fort-
schrittlich, darum haben wir ḧufig G̈ste», meint eine Lehrerin aus 

Zwischenbilanz
dem Netzwerk. «Mit den R̈ckmeldungen konnte ich aber oft nicht 
Nachdem vier von sechs Schulen besucht wurden, kamen zwei viel anfangen. Bei den Zaung̈sten ist das anders.» – Dr. Lutz Oertel, 
weitere Erkenntnisse hinzu: Am Anfang bildeten Schulleitende der wissenschaftliche Begleiter des Projektes, erkl̈rt das so: «Die 

die Mehrheit unter den direkt Beteiligten. Je mehr und je sẗr- mit den Zaung̈sten durchgef̈hrte peer review ist eine sorgf̈ltig 
ker jedoch die Lehrpersonen involviert sind, desto gr̈sser der vorbereitete soziale Form der Evaluation, bei der sich die beteiligten 

Ertrag. Und: Je konkreter und relevanter die Fragen der Gast- Lehrpersonen auf Augenḧhe begegnen und voneinander lernen 
geber, desto differenzierter und wertvoller fallen die Antworten k̈nnen.» Vorbild f̈r die Zaung̈ste ist das deutsche Schulnetzwerk 

der G̈ste aus.
«Blick ̈ber den Zaun». Der Verein QuiSS (Qualiẗtsentwicklung in in- 
novativen Schweizer Schulen) ̈bernahm die Idee und erhielt von der 
Ausblick
Stiftung Mercator Schweiz eine Starthilfe. «Wir haben das deutsche 

Ende 2013 hat sich eine zweite Schulgruppe aus sieben Schulen Modell auf Schweizer Verḧltnisse angepasst», erkl̈rt Vereinspr̈si- 
gebildet, die nun mit den Besuchen startet. Die Pilotschulen dent Dieter R̈ttimann. «So dauert etwa ein Besuch bei uns nicht 

f̈hren ihre Besuche zum gemeinsamen Thema «Personalisier- drei Tage, sondern nur einen Tag, damit bleiben die Vikariatskosten 
tes Lernen» weiter. Im n̈chsten Zyklus kann mit der gleichen im Rahmen.» Sechs Schulen aus dem Verein sind die Pilotschulen 
Methode ein anderes Thema bearbeitet werden – zum Beispiel 
f̈r die Zaung̈ste. Pro Semester wird eine davon besucht durch 
«Partizipation». Dann werden bestimmt auch Scḧlerinnen und je eine Zweierdelegation von Lehrpersonen aus den f̈nf anderen 
Scḧler zu den Zaung̈sten geḧren.
Schulen. Ein Besuchszyklus dauert also drei Jahre.





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