Page 27 - Schulblatt Thurgau 04 2014
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Schulblatt Thurgau 4 • August 2014 DEPARTEMENT 27
Folgende Ergebnisse ergaben sich aus der Evaluation
mehr ist der erarbeitete Qualiẗtskriterienkatalog ein Instrument,
• Es wurde ein Qualiẗtskriterienkatalog entwickelt, welcher als mit dem man weitere, neue Projekte von Anfang an mit einer
Arbeitsinstrument zur Erfassung von Qualiẗt bestehender oder guten Qualiẗt aufbauen kann. Es sollte f̈r jedes neue Projekt
neuer Fr̈hf̈rderangebote verwendet werden kann. Dabei wur- m̈glich sein, die Mindestanforderungen zu erreichen, sich je-
den acht ̈bergeordnete Kriterien identifiziert, an denen man die doch eher hin zu Best-Practice-Standards zu orientieren. Das
Qualiẗt der Angebote der fr̈hen F̈rderung festmachen kann.
Wichtigste dabei ist nicht der hohe finanzielle Einsatz, sondern
• Aus der Beurteilung geht hervor, welche Kerngebiete und vielmehr die gute Passung zwischen Zielformulierungen und
Spezialisierungen das Angebot hat (siehe Grafik), welche den vorhandenen Ressourcen.
Mindest- oder Best-Practice-Anforderungen es aufweist und
wo sich Stolpersteine und Schwierigkeiten zeigen.
Die Evaluation und die daraus folgenden Erkenntnisse werden
• Aus den ausgeẅhlten Projekten werden bei keinem Projekt einen wichtigen Beitrag f̈r die Erarbeitung des kantonalen
alle acht Qualiẗtskriterien auf Best-Practice-Niveau erf̈llt; Konzepts Fr̈he F̈rderung im Rahmen des Kantonalen Integra-
jedes Projekt kann jedoch in mindestens einem Bereich ein tionsprogramms 2014 bis 2017 leisten, welches bis Mai 2015
Best-Practice-Beispiel vorweisen.
erarbeitet und eine Strategie festlegen wird, wie Finanzierungs-
• Gute Qualiẗt eines Angebots der fr̈hen F̈rderung ist dann hilfen, Weiterentwicklungen, Professionalisierung, kindliche F̈r-
geẅhrleistet, wenn klare und realistische Ziele verfolgt werden derung und Elternbildung im Tandem und die Zusammenarbeit
und die notwendigen Ressourcen daf̈r zur Verf̈gung stehen.
der Praxis, der Forschung und der Politik aussehen soll.
• Jedes untersuchte Projekt hat ausgewiesene Sẗrken, die
meistens bei den Qualiẗtskriterien liegen, auf die das Ange-
bot sich spezialisiert hat:
INFORMATION
– Spielgruppen bei P̈dagogische Qualiẗt
– Hausbesuchsprogramme bei Rekrutierung, Zug̈nglichkeit
Die Berichterstattung an die Fachstelle erfolgte in
und Qualifizierung
Form eines Schlussberichts, welcher mit dem Qualiẗts-
– Eltern-Kind-Gruppe bei Erziehungspartnerschaft
kriterienkatalog heruntergeladen werden kann.
Was bedeuten die Ergebnisse konkret f̈r die weitere Download:
Strategie der Fr̈hen F̈rderung im Kanton Thurgau? www.kjf.tg.ch/documents/
Auf Grund der Evaluationsergebnisse ḧlt man nicht an der Stra- Schlussbericht_Evaluation_Pilotprojekte.pdf
tegie der Verbreitung von Best-Practice-Beispielen fest. Viel-
BEST-PRACTICE-BEISPIELE
1. Konzept
2. Qualifizierung
3. Rekrutierung 4. Erziehungs- hin
und Zugang
partnerschaft
usc
Ilj
ina
• Zielsetzung
• Ausbildung
• Niederschwelligkeit • Hausbesuche
A. Ir
• Zielgruppe
• Weiterbildungen
des Programms
• Austauschgespr̈che M.
• Programmdauer
(Vortr̈ge, Seminare,
• Erreichbarkeit • Gemeinsame
ca,
Stic
• Rahmenbedingungen
Schulungen u.a.)
von besonderen Veranstaltungen o
• Programmbausteine
• Sprachkompetenzen
Zielgruppen
(Gruppentreffen, abi
r. F
• Evaluation
(Deutsch, • Beibehaltung der Elternabende u.a.)
n, D
Fremdsprachen)
Familien
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Per
nja
So
Dr.
of.
5. P̈dagogische 6. ̈berg̈nge
7. Integration
8. Vernetzung
Pr
Qualiẗt
14,
20
• Untersẗtzung von • Eingeẅhnung, • Kontakte des Kindes
• Zeitressourcen
03.
31.
Bildungsprozessen
Abl̈sung, Phase der • Kontakte der Eltern
• Stellen-‐und Aufgaben-
om
• Ber̈cksichtigung der Vertrauensbildung
• Informationsvermittlung
beschreibung
n v
atio
Erst- und Zweitsprache
• ̈bergabegespr̈che (̈ffentliche Angebote) • Schl̈sselprozesse
nt
• Beobachten und • Anschlussl̈sungen
• Deutsch-Kurse
der Kooperation (regel- ̈se
spr
Dokumentieren
f̈r Kinder und Eltern
m̈ssiger Austausch, us
• Fortschritt (Kind)
Veranstaltungen)
Schl
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uell
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