Page 33 - Schulblatt Thurgau 03 2014
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LEHRPLAN 21 AUSGABE 8 · SCHULBLATT JUNI 2014
̀ jour
Einf̈hrung Thurgau
Anpassung des Erscheinungsrhythmus
Weiterarbeit des Kernteams
der Lehrplan 21-Ausgaben
Seit M̈rz ist bekannt, dass die Einf̈hrung des LP21 im Kan-
Der Entscheid zur Einf̈hrung des LP21 fr̈hestens per ton Thurgau fr̈hestens per Schuljahr 2017/18 erfolgen wird.
Schuljahr 2017/18 hat eine Neustrukturierung der Kernteam- Dieser Entscheid ḧngt mit der laufenden, umfangreichen
arbeit zur Folge (vgl. «Einf̈hrung Thurgau»). Zum Fortgang ̈berarbeitung des Produkts Lehrplan 21 zusammen (vgl. «Der
der Arbeiten des Kernteams wird es bis n̈chsten Sommer Lehrplan 21 wird ̈berarbeitet») und hat direkte Folgen f̈r das
nur vereinzelte Informationen geben. Der Erscheinungsrhyth- Kernteam. F̈r einige Arbeiten, wie beispielsweise die Erarbei-
mus dieser LP21-Ausgaben wird angepasst und es wird bei tung der Stundentafeln, muss der fertige Lehrplan vorliegen. Die
Bedarf auf einzelne Ausgaben verzichtet.
̈bergabe an die Kantone erfolgt voraussichtlich zwischen Ende
2014 und Fr̈hjahr 2015. Daher wechselt das Kernteam ab Au-
Glossar
gust 2014 in einen gr̈sseren Sitzungsrhythmus und nimmt im
ersten Semester des Schuljahres 2015/16 seine Arbeit wieder
in der gewohnten Intensiẗt auf, um den Auftrag f̈r die vorberei-
tenden Arbeiten zu Ende zu f̈hren. Die beiden anspruchsvollen
Mindestanspruch (neu: Grundanspruch) des Zyklus
und umfangreichen Arbeitsfelder «Beurteilung» und «Einscḧt-
Pro Zyklus ist der Mindestanspruch (neu: Grundanspruch, im fol- zungsinstrumente» werden ohne Unterbruch weiter verfolgt.
genden angepasst) bezeichnet. Der Grundanspruch ist diejenige
Kompetenzstufe, die sp̈testens bis zum Ende des jeweiligen Rahmenbedingungen zur Einf̈hrung und Umsetzung
Zyklus von allen Scḧlerinnen und Scḧlern erreicht wird. Davon Was soll eine Schulbeḧrde zum Thema Lehrplan 21 schon
ausgenommen sind Scḧlerinnen und Scḧler mit angepassten heute tun? Wo wartet sie besser noch zu und wann sind wel-
Lernzielen. Die Beschreibungen der vorangehenden Kompe- che weiteren Informationen zu erwarten? Rund 100 Personen
tenzstufen werden im Text des Grundanspruchs nicht wiederholt. informierten sich zu diesen Fragen an der AV-Informationsver-
Sie geḧren aber zum Grundanspruch, und dieser ist nur dann anstaltung f̈r Schulbeḧrden vom 21. Mai in Frauenfeld. Die
erreicht, wenn auch die Kompetenzstufen vor dem Grundan- Elemente der Einf̈hrung und Umsetzung, der Zeitpunkt der
spruch erf̈llt werden. Die Scḧlerinnen und Scḧler erreichen Auftragserteilung, Hinweise zu den Rahmenbedingungen und
die Grundanspr̈che im Laufe des Zyklus zu unterschiedlichen Hilfsmitteln, den geplanten Supportm̈glichkeiten und den
Zeitpunkten. Die Schule und die Lehrpersonen haben die Errei- Aufgaben f̈r Beḧrden und Schulleitungen wurden als Zwi-
chung der Grundanspr̈che im Unterricht sicherzustellen.
schenstand der Arbeiten pr̈sentiert. Notwendig ist, dass bald-
m̈glichst auf F̈hrungsebene die strategische Verankerung des
Grundkompetenzen (nationale Bildungsstandards)
Schulentwicklungsthemas Lehrplan 21 in den Legislaturzielen
Die EDK (Schweizerische Konferenz der kantonalen Erzie- und Entwicklungspl̈nen voraussichtlich ab Schuljahr 2017/18
hungsdirektorinnen und -direktoren) hat im Juni 2011 die ersten erfolgt. Es gilt der Grundsatz, dass die Schulgemeinden f̈r die
nationalen Bildungsstandards f̈r die obligatorische Schule frei- Gestaltung und Finanzierung aller Elemente der vierj̈hrigen
gegeben. Diese beschreiben, welche Grundkompetenzen Scḧ- Umsetzungsphase zusẗndig sind. Von der Bearbeitung ande-
lerinnen und Scḧler in der Schulsprache, in Mathematik und rer gr̈sserer Themen ist aus Gr̈nden der Belastung und der
Naturwissenschaften bis zum Ende der 2., 6. und 9. Klasse, in Finanzierbarkeit abzusehen. Im Sommer wird der Beschluss des
den Fremdsprachen bis zum Ende der 6. und 9. Klasse erwerben Regierungsrates zu den finanziellen Rahmenbedingungen vor-
sollen. In den Fachbereichen Sprachen, Mathematik und Natur, liegen. Ende 2014 liefern das Einf̈hrungs- und das Multiplika-
Mensch, Gesellschaft (NMG) wurden diese Grundkompetenzen torenkonzept weitere Planungsgrundlagen.
in die Grundanspr̈che eingearbeitet. So wird geẅhrleistet, dass
Scḧlerinnen und Scḧler, die die Grundanspr̈che des Lehr- Die gesamte Pr̈sentation und ein ̈berblick zu den «Rahmen-
plans erreichen, zugleich auch die Grundkompetenzen (natio- bedingungen zur Einf̈hrung und Umsetzung des LP21 im
nale Bildungsstandards) erreichen.
Thurgau», welcher Aufgaben, Angebote und Finanzierungsver-
antwortung sowie eine zeitliche ̈bersicht der verschiedenen
Aus: «̈berblick und Anleitung, Verbindlichkeiten», Lehrplan 21
Aufgaben darstellt, k̈nnen unter www.av.tg.ch > Themen/
Dokumente > Veranstaltungen bezogen werden.
Aus dem Kernteam
«Gute Schulentwicklung ist eine Frage des Masses. Stillstand kann
es nicht geben, die ̈nderungen sollen jedoch massvoll und um-
setzbar sein und – ganz besonders – dem Wohl der Scḧlerinnen
und Scḧler dienen. Gerne helfe ich mit, die Voraussetzungen f̈r
eine gelingende Einf̈hrung des Lehrplanes 21 zu definieren.»
Erscheinungsweise/Inhalte: Auf den Lehrplan 21-Doppelseiten wird alle zwei Monate oder
nach Bedarf ̈ber gesamtschweizerische und thurgauische Entwicklungen informiert. Die Roland Kreis
Sekundarlehrer in Scḧnholzerswilen,
Leser erhalten Einblicke in die Arbeiten der Projektorganisation (v.a. des Kernteams), wissens- Mitglied Kernteam
werte Hintergrundinformationen, Antworten auf die ḧufigsten Fragen und aktuelle Hinweise.
Redaktion: Sandra Bachmann, AV, sandra.bachmann@tg.ch, 058 345 58 10