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Schulblatt Thurgau 2 • April 2014 F O K U S 7












B: «An unserer Schule werden gezielt R̈ckmeldungen von C: «An unserer Schule werden gezielt R̈ckmeldungen bei 
̈bernehmenden Stufen innerhalb der Volksschule eingeholt.»
Scḧlerinnen und Scḧlern eingeholt.»


Einscḧtzung der Qualiẗt: Einscḧtzung der Qualiẗt: 

60%
60%


40% 32%28%
40% 
18%24% 19%24%
20 % 19 % 20 % 16 % 15 % 21 %
12% 16%
21%19% 19%
20% 10%13%
20% 9%7%
9%
1%2% 1%0%
2%1%
0%
0%
+++ ++ + - -- --- ?
+++ ++ + - -- --- ?


Einscḧtzung des Verbesserungsbedarfs:
Einscḧtzung des Verbesserungsbedarfs: 

60% 54%
60%
44%
52%
40% 34%
40% 40% 
32%
27%
26%
22%
18% 22%
20%
20% 11%
5% 2%
 Primarstufe (N: 258) 7% 2%
 Sekundarstufe (N:170)
0%
+ - -- ?
0%
+ - -- ?






des Projektstandes mittels eines weiteren Evaluationsprozesses Qualiẗtsarbeit und Selbstevaluation:
an. In der Folge ist zu entscheiden, ob weitere Massnahmen Blick ins Steuerungswissen 2011 bis 2013
zu treffen sind oder das Projekt als abgeschlossen betrachtet Im Steuerungswissen 2011 bis 2013, welches das Team der Fach- 

werden kann.
stelle Schulevaluation aus dem ̈berblick ̈ber 25 Primar- und 5 
Sekundarschulen erhob, stellten die Evaluationsteams wie schon 

Dieses grunds̈tzlich einfache und beẅhrte Vorgehen ist bis in den Vorjahren bilanzierend fest, dass erst ungef̈hr in einem 
heute noch nicht in allen Schulen handlungsleitendes Prinzip. Drittel der Schulen von funktionsf̈higer oder entwickelter inter- 

Wie auch in anderen Kantonen war im Kanton Thurgau f̈r das ner Qualiẗtsarbeit gesprochen werden konnte. ̈hnlich verhielt 
anspruchsvolle Vorhaben der Einf̈hrung der Geleiteten Schule es sich mit dem Aufbau der regelm̈ssigen internen Evalua- 
vor Ort eine Projektdauer von drei bis vier Jahren veranschlagt. tion, die in der Volksschulverordnung verankert ist. Eine solche 

Die Funktion der Schulleitung war eine neue Profession. Die ist nach wie vor an vielen Schulen erst ansatzweise verwirklicht.
wenigsten Schulen konnten Schulleitungen mit Berufserfah- 

rung anstellen, was teilweise mehrfache personelle Wechsel zur Die Ursachen der wenig entwickelten Selbstevaluationskultur 
Folge hatte.
sind dabei eher bei fehlenden tauglichen Instrumenten und 

wenig entwickeltem Know-how als bei mangelndem Interesse 
F̈r einen Teil der Schulbeḧrden war es neu, sich von opera- der Beteiligten zu suchen. Ein Blick auf die aktuellen Datens̈tze 
tiven T̈tigkeiten zur̈ckzuziehen, sich strategischen Belangen der Schulevaluation, die 2013 ̈ber 20 Schulen hinweg erhoben 

zuzuwenden und Schulleitungen zu f̈hren. Der Aufbau der in- wurden, zeigt, dass den Lehrpersonen sowohl auf der Primar- als 
ternen Qualiẗtsarbeit und einer Kultur der Selbstevaluation war auch auf der Sekundarstufe die Wichtigkeit von Selbstevalua- 

nur eine von vielen Aufgaben der F̈hrungsverantwortlichen. Oft tionsprozessen im Sinne des 360-Grad-Feedbacks klar ist und 
wurden dabei Qualiẗtsprozesse als zus̈tzliche, eigensẗndige dass das Bewusstsein f̈r diese Formen von Selbstevaluation 

Vorhaben, losgel̈st vom Alltagsgescḧft, verstanden und prim̈r am Wachsen ist. Ihre Einscḧtzungen von Aussagen zu Formen 
als Zusatzaufwand betrachtet. Nur einem Teil der Schulen gelang von Selbstevaluation auf den Ebenen Schule und Unterricht 
es, innerhalb der Projektphase des Aufbaus der Geleiteten fallen im Vergleich zu vielen anderen Items der Befragung ab 

Schule die Prozesse der Qualiẗtssicherung und -entwicklung zu und weisen eine grosse Streuung sowie vergleichsweise hohen 
erfassen, in ein alltagstaugliches Qualiẗtskonzept zu integrieren, Verbesserungsbedarf auf (siehe Abbildung 2), insbesondere in 

im Schulalltag zu verankern und eine Kultur der Selbstevalua- Bezug auf das Einholen von R̈ckmeldungen bei Eltern und Er- 
tion aufzubauen. Dies mag erstaunen, zumal das Anliegen der ziehungsberechtigten (A), ̈bernehmenden Stufen (B) wie auch 
schulischen Qualiẗtssorge sowie einer gut verankerten internen Scḧlerinnen bzw. Scḧlern (C). Gleichzeitig sehen wiederum 

Evaluation sowohl bei der Bildungsverwaltung als auch bei den bis fast zur Ḧlfte der Befragten in diesem Bereich (grossen) 
Berufsverb̈nden unbestritten ist.
Verbesserungsbedarf.





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