Page 21 - Schulblatt Thurgau 03 2014
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Schulblatt Thurgau 3 • Juni 2014 F O K U S 21
«Hausaufgaben sind lehrer- «Je ̈lter sie werden,
abḧngig. Haupts̈chlich muss
desto selbstsẗndiger
etwas fertig gemacht werden.»
wickelt sich das ab.»
Frau S. aus St., Kinder in der 2., 5. und 6. Klasse
Unser Sechstkl̈ssler hat eigentlich ẗglich Aufgaben in Deutsch
und Mathematik. Nicht im grossen Volumen. Anderes wird ̈ber
zwei, drei Tage hinweg erteilt. F̈r Tests bleibt mehr Zeit zum
Lernen. Beim M̈dchen in der 5. Klasse erfolgen Hausaufga-
ben eher schubweise, in der Unterstufe konstant und wenig. Die
Regelm̈ssigkeit sagte mir: am Montag kommt was in Deutsch,
am Dienstag dann im Rechnen. Ab der Mittelstufe l̈sst sich am
Mittwochnachmittag nichts mehr ẅhrend des ganzen Nachmit-
tages planen. Vielleicht bin ich selbst zu pflichtbewusst, aber an
den Wochenenden wirds schon schwierig, wegzufahren.
Ich bin sehr pr̈sent ẅhrend der Hausaufgaben. Ja, vielleicht
sollte ich mehr loslassen. Manchmal ist f̈r uns schwierig zu
erfassen, wie und wann wir etwas erkl̈ren sollen.
Mein Wunsch? Man m̈sste mit dem Stoff nochmals retour
gehen. Nicht immer mehr verlangen! Bei der Geometrie gehen
alle zum Vater. Unser Sechstkl̈ssler macht kaum je mehr wie Lynne,
eine halbe Stunde Ufzgi, da er sehr effizient arbeitet. Bei der 1. Klasse
F̈nftkl̈sslerin gehts schon l̈nger; habe aber ehrlich gesagt
noch nie abgeklemmt. Unsere Zweitkl̈sslerin erledigt ihre
Hausaufgaben effizient und sauber. Alle machen Sport und
spielen ein Instrument. Es gibt Familien, die sagen: Mach das,
was im Dorf m̈glich ist. Unsere gehen hierf̈r ausẅrts. Eine
gewisse Unruhe kann nicht ausgeschlossen werden. T̈gliches
̈ben! Das ist auch sehr positiv und keines m̈chte dies missen.
Je ̈lter sie werden, desto selbstsẗndiger wickelt sich das ab.
Die Nachmittage sind also ausgef̈llt. Bei arbeitsẗtigen Eltern
kann dies zu einem riesigen Problem werden. Wir sind schon pri-
vilegiert. Die Hobbys sollen aber ein D̈rfen bleiben, unsere Kin-
der m̈ssen nirgends Karriere machen. Die Haltung gegen̈ber
der Schule scheint mir daheim ̈hnlich zu sein. Die Lehrerinnen
und Lehrer untersẗtzen unsere Kinder sehr gut. Manchmal
m̈ssen die Kinder Dampf ablassen – so, wie die Lehrerin/der
Lehrer unseren Sohn oder unsere T̈chter lieber nicht kennen Leonie, 4. Klasse
will. Sind in der Schule keine Probleme vorhanden und lernt ein
Kind schnell, sind auch Hausaufgaben kein Problem.
Joel, 4. Klasse