Page 32 - Schulblatt Thurgau 02 2014
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32 VOLKSSCHULE Schulblatt Thurgau 2 • April 2014
lung von Lehrpersonen» f̈r eine strategische, an gemeinsamen
Zielen orientierte Personalf̈hrung. Nur so k̈nne das System
Schule funktionieren. Die Referentin illustriert dies anhand eines
schnell laufenden R̈derwerks. Auch wenn sich die eine oder
der andere vielleicht ̈ber die Reduktion zum Zahnrad wundert,
so bleibt die Botschaft trotz Industrie-Metapher klar: Die pers̈n-
liche Entwicklung der Lehrpersonen soll dem Zusammenspiel
als Schule dienen. Dazu braucht es eine strategische Planung
der Weiterbildungen, Teamstrukturen und eine lebendige, sich
stets erneuernde Schulhauskultur. Martin K̈stli und Urs Widmer
von der VSG Aadorf zeigen, worauf zielgerichtetes F̈hrungs-
handeln hinauslaufen kann. Das Projekt «Zentrum» m̈chte
scḧlerzentrierte Unterrichtsmethoden ins Zentrum des Lernens
stellen. Aadorf bereitet damit Lehrpersonen und Scḧlerinnen
und Scḧler bereits seit Jahren auf den kompetenzorientierten
Unterricht vor – lange bevor diese Losung auf die bildungspoli-
tische Agenda kam.
Barbara Sieber von der PH FHNW berichtet am Nachmittag ̈ber
Volle R̈nge an der Schulleitungstagung in Weinfelden.
ihre Vision von kompetenzorientierter F̈hrung. Was bedeutet es,
als Schulleiterin oder Schulleiter die Kompetenzen der Lehrper-
sonen z. B. mit Hilfe von Kompetenz-Portfolios sichtbar zu machen
AMTSLEITUNG
und in den Mittelpunkt der Personalf̈hrung zu stellen? Vier Ver-
tretern des Kernteams Lehrplan 21 gelingt es zum Schluss, die
Kompetent, beiden Ebenen der Kompetenzorientierung miteinander zu ver-
binden. Sie pr̈sentieren einen Kompetenzraster zur Frage «Bin
ich als Lehrperson kompetent f̈r den kompetenzorientierten
kompetenter, Unterricht?». Dieser Raster dient nicht nur der Vorbereitung des
kompetenzorientierten Unterrichts, sondern ebenso der kompe-
kompetenzorientiert
tenzorientierten Personalf̈hrung. Wenn nun doch der eine oder
andere etwas verwirrt ist, legt sich das umgehend im Laufe der
angeregten praxisorientierten Vernetzungsrunden.
Der freundschaftliche und fachliche Austausch zwischen den
Die traditionelle Tagung f̈r Schulleiterinnen und Schulleiterinnen und Schulleitern bildet das R̈ckgrat der Ta-
Schulleiter befasste sich mit verschiedenen Facetten gung. Die Referate sẗrken die Leitungspersonen in ihrer eigene
Arbeit. Manch einer bemerkt zwar am Rande, dass der Blick auf
der Kompetenzorientierung. Was bedeutet das f̈r besondere Sẗrken (also Kompetenzen) eigentlich nichts Neues
die Personalf̈hrung und die p̈dagogische F̈hrung sei. Ganz richtig! Der Fokus «Kompetenzorientierung» hilft aber
dabei, das Vertrauen auf die Sẗrken der Lehrpersonen und
der Schulen?
Scḧlerinnen und Scḧler einmal mehr in den Vordergrund zu
stellen.
Heinrich Christ, AV
K
Noch Fragen? Martin K̈stli referiert.
Bilder: Heinrich Christ
ompetenzorientierung hat Konjunktur. Kompetenz-
orientierte Personalf̈hrung? Kompetenzorientierter
Unterricht? Gar nicht so einfach, den ̈berblick zu be-
wahren. Nicht so f̈r die Schulleiterinnen und Schulleiter, die hier
schon einige Routine haben, sei es mit kompetenzorientierter
Personalf̈hrung oder – im Sinne der p̈dagogischen F̈hrung –
mit der Vorbereitung ihrer Teams auf die Herausforderungen
des kompetenzorientierten Unterrichts.
Schulleitungstagung vom 19. M̈rz 2014. Schulleitungspersonen,
Vertreter des AV, des VTGS und der PHTG bescḧftigen sich
aus verschiedenen Blickwinkeln mit Kompetenzorientierung
und kompetenzorientierter Personalf̈hrung. Elisabeth Steger
Vogt von der PHSG pl̈diert in ihrem Referat ̈ber die «Entwick-