Liebe Lehrerinnen und Lehrer
Der Regierungsrat hat wie angekündigt über verschiedene Neuerungen ein Vernehmlassungs- verfahren eröffnet, welche insgesamt einen positiven Einfluss auf die Attraktivität des Lehrerberufes haben werden:
So wurde das aktuelle System der Besoldung der Lehrpersonen wie auch deren Einreihung umfassend geprüft. Dabei wurden die gestiegenen Anforderungen an die Lehrpersonen wie auch das Marktumfeld berücksichtigt. Daraus ergeben sich verschiedene Anpassungen in finanzieller Hinsicht. So profitieren die meisten Lehrerkategorien der Volksschule durch eine höhere Anfangsbesoldung und einen stärkeren Lohnanstieg zwischen Minimum und Maximum. Dies führt dazu, dass beispielsweise im 11. Dienstjahr die Besoldungen um 9‘000.– bis 10‘500.– Franken ansteigen. Zusätzlich erhalten die Klassenlehrpersonen des Kindergartens und der Primarschule eine Funktionszulage in der Höhe von 2‘000.– Franken.
Nach Abschluss der Einführung der Blockzeiten soll die Übergangslösung für die Besoldung der Kindergartenlehrpersonen durch die Neueinreihung in das Lohnband 2 abgelöst werden. Zur Verringerung der hohen Lohndifferenz zu den Primarlehrpersonen wird weiter vorgeschlagen, die auf der Primarstufe tätigen Schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen künftig einheitlich in das Lohnband 5 (Sekundarstufe einheitlich Lohnband 6) einzureihen.
Im Weitern ist analog zum Staatspersonal die Einführung von Leistungsprämien vorgesehen, welche es den Schulleitungen erlaubt, einzelnen Lehrpersonen aber auch Teams eine finanzielle Anerkennung besonderer Leistungen zuzusprechen.
Parallel zu den Lohnanpassungen soll bei den Lehrpersonen der Volks- und Mittelschulen die Jahresarbeitszeit eingeführt werden. Die Arbeitszeit soll sich in Zukunft – analog zum übrigen Staatspersonal – konsequenter an der Jahresarbeitszeit und weniger an der Anzahl der zu unterrichtenden Lektionen orientieren. Die Festlegung einer Jahresarbeitszeit trägt dem umfassenden Berufsauftrag der Lehrpersonen besser Rechnung als die Definition der Arbeits- zeit allein über die Anzahl der Unterrichtslektionen. Die geplante Jahresarbeitszeit verteilt sich auf verschiedene gleichwertige, aber zeitlich unterschiedlich dotierte Berufsfelder. Bei einem Beschäftigungsgrad von 100 Prozent umfasst sie für alle Lehrpersonen 1‘910 Arbeitsstunden. Dies entspricht dem Zehnjahresmittel der Jahresarbeitszeit des Staatspersonals. Zudem soll die Altersentlastung ausgeweitet werden. Wie bisher soll sie ab dem vollendeten 58. Altersjahr möglich sein, jedoch neu linear dem Beschäftigungsgrad angepasst und ab einem Mindestbeschäftigungsgrad von 50 Prozent gewährt werden.
Die Einführung von der Jahresarbeitszeit erlaubt es den Schulleiterinnen und Schulleitern, flexibler und situationsgerechter auf die unterschiedlichen Ressourcen- und Belastungssituationen der Lehrpersonen in ihren Schulteams zu reagieren. In einem individuellen Pensenplan wird festgelegt, für welche der Berufsfelder wie viel Zeit eingesetzt werden soll. Dabei wird für die Klassenlehrerfunktion deutlich mehr Zeit als bisher angerechnet. Neu soll die Schulleitung während der Schulferien sowie an unterrichtsfreien Nachmittagen bis zu 10 Tagen Präsenzzeit pro Jahr für schulinterne Weiterbildung oder Tage der gemeinsamen Arbeit im Schulhaus festlegen können. Diese Arbeitszeit muss jedoch sechs Monate im Voraus angekündigt und in der Jahresplanung ausgewiesen werden.
Ihr Verband Bildung Thurgau ist eingeladen, bis zum 15. Dezember 2012 zu den vorgeschlagenen Neuerungen Stellung zu beziehen. Ich empfehle Ihnen, die Unterlagen zu studieren und Ihre Meinung dazu aktiv einzubringen.
Herzlich
Ihr Walter Berger, Chef Amt für Volksschule
PS: Bitte beachten Sie meine Erklärung zu meiner Äusserung im SCHULBLATT-Talk ...»
Departement
Zwei Vorschläge der Regierung
zur Verbesserung der Anstellungs-
bedingungen von Lehrpersonen
kommen in die externe Vernehmlassung
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Amtsleitung
Im Glossar zum Förderkonzept werden
die Begrifflichkeiten geregelt. Diese
sind ab Sommer 2013 verbindlich zu
verwenden. ...»
Amtsleitung
Die Redaktion SCHULBLATT befragte in den vergangenen Monaten ihre Leserinnen und Leser zu Magazin, Newsletter und Website. Ziel dieser Umfrage ist es, die Qualität der Angebote weiter zu steigern.
Wir bedanken uns bestens bei allen, die sich Zeit genommen haben, den Fragenkatalog auszufüllen. Auswertung und Deutung der Ergebnisse sowie die Massnahmenplanung werden nun einige Zeit beanspruchen.
Im Magazin vom Dezember 2012 geben wir Ihnen einen Überblick über die Resultate und zeigen allfällige Bestrebungen zur Optimierung der SCHULBLATT-Medien auf.
Vielen Dank für Ihre wertvolle Mitarbeit!
Redaktion SCHULBLATT
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